Handball-Frauen können nach Hause fahren

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft der Frauen ist bei der Europameisterschaft in Dänemark ausgeschieden und reist am Freitag vorzeitig nach Hause. In Farum unterlag die DHB-Auswahl Titelverteidiger Ungarn mit 25:30 (14:15). Als siegloser Tabellenletzter der Hauptrundengruppe 2 vergab das Team von Bundestrainer Ekke Hoffmann auch die letzte theoretische Chance auf den Einzug ins Spiel um Platz sieben. Die noch ausstehende Begegnung gegen Tschechien am Donnerstag ist damit bedeutungslos geworden.

Furioser Auftak des deutschen Teams

Die deutschen Handball-Frauen starteten zunächst furios in ihr zweites Hauptrundenspiel. Ohne Respekt gegenüber dem Titelverteidiger imponierte das DHB-Team mit einer forschen Abwehr und Effektivität beim Torwurf. Geburtstagskind Nikola Pietzsch nahm den Ungarinnen den Ball weg und erzielte das 1:0 (2.). Bis auf 5:1 (6.) enteilte die deutsche Mannschaft. Doch Mitte des ersten Durchgangs schlichen sich wie in allen Begegnungen zuvor Unkonzentriertheiten beim Abschluss ein. Die Ungarinnen verkürzten Tor um Tor. Beim 8:9 (18.) lag das Team von Ekke Hoffmann erstmals zurück.

Mit großer Moral stemmte sich die DHB-Auswahl gegen den Rückstand, ging noch einmal mit 12:11 (23.) in Führung. Obwohl mit der Ungarin Agnes Farkas die beste Torschützin im bisherigen EM-Verlauf überhaupt nicht zum Zuge kam, setzte sich der individuell stärker besetzte Titelverteidiger besser in Szene. Vom 15:14 zur Pause erweiterte Ungarn den Vorsprung auf 17:14 (34.).

Von Rückschlag nicht mehr erholt

Aber wiederum kämpfte die deutsche Mannschaft und wurde dafür mit dem 20:20-Ausgleich (43.) belohnt. Die Ausgeglichenheit hielt jedoch nur kurz an. Beim 23:21 (48.) war die DHB-Auswahl in Überzahl und Ballbesitz. Doch Ingrida Radzeviciute (Leipzig) verwarf den Ball, Ungarn erzielte im Gegenzug das 24:21 (50.). Von diesem Rückschlag erholte sich das Hoffmann-Team nicht mehr. Ungarn bestrafte jeden Fehler und setzte sich uneinholbar auf 30:22 (58.) ab. „Bis zur 42. Minute ging unsere Planung noch auf, dann sind wir erneut eingebrochen“, urteilte Bundestrainer Hoffmann.

Original, Google Cache, archive.org

Dieser Beitrag wurde unter tagesschau.de abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.