Augenzeugenberichte, Reportagen, Interviews

Auch Wochen nach der Flut gibt es immer neue Berichte aus den Katastrophengebieten. tagesschau.de hat vom ersten Tag an Augenzeugenberichte, Reportagen und Interviews zusammengetragen. Hier können Sie sie nachlesen.

Ein Paradies will die Vertriebenen zurück

Vor einem Monat flimmerten die ersten grausamen Bilder der Flutkatastrophe in Asien über die Bildschirme der Welt. Vier Wochen später sind die Ferienparadiese weiter wie leer gefegt – auch Gebiete, die nicht betroffen sind. Christoph Lütgert berichtet am 26. Januar aus Phuket. [zum Bericht]

Trümmerwüste am Neubeginn

Hambantota an der Südküste gehört zu den am schwersten betroffenen Katastrophengebieten Sri Lankas. Hier hat die Regierung vergangene Woche den offiziellen Wiederaufbau gestartet, hier tummeln sich so viele Hilfsorganisationen wie kaum irgendwo sonst. Doch hier gibt es auch Widerstand gegen Aufbaupläne und Auflagen der Regierung, wie Christoph Heinzle am 26.1. berichtet. [zum Bericht]

Zwischen Stolz und Angst

Mit der Weigerung, internationale Finanzhilfe anzunehmen, sorgte Indien nach der Flutkatastrophe zunächst für Irritation. Inzwischen läuft der Wiederaufbau im Süden auch nach Meinung von Hilfsorganisationen gut. Doch die Betroffenen befürchten, dass der Elan bald nachlassen könnte. Christoph Heinzle berichtet am 24.1. [zum Bericht]

Indonesien: Sorge über die Starke Rolle des Militärs

Mehr als ein Dutzend Staaten hat nach der Flutkatastrophe Soldaten zu Hilfseinsätzen nach Asien entsandt. Die Hilfsorganisationen sehen diese Entwicklung kritisch. Harald Neuber berichtet am 20.1.: Sie befürchten, dass neutrale Organisationen und Militär kaum noch voneinander zu unterscheiden sind. [zum Bericht]

Interview: „Hilfe in die richtigen Bahnen lenken“

Nach der Flukatastrophe haben die Deutschen über 400 Millionen Euro für die Opfer gespendet. Viele Kommunen, Vereine und Einzelpersonen wollen weiterhelfen. Ulrich Nitschke von der Koordinierungsstelle „Wiederaufbau Asien“ nennt die Hilfsbereitschaft überwältigend. Im Gespräch mit tagesschau.de schildert er am 17.1., welche Angebote und Anfragen es gibt – und was mit ihnen geschieht. [zum Interview]

Die verlorenen Kinder von Sri Lanka

Nach der Flutkatastrophe drohen den Kindern in den betroffenen Gebieten Sri Lankas neue Gefahren: Die Rebellen der Tamilischen Krieger stehen im Verdacht, nach dem Tsunami Kinder als Kämpfer zu rekrutieren. Außerdem, so Christoph Heinzle am 15.1., sollen Waisen über illegale Kanäle zur Adoption angeboten worden sein. [zum Bericht].

Aceh: Späte Hilfe für 4000 Überlebende

In die Versorgung der Acehnesen kommt langsam Routine. Trotzdem erleben die internationalen Helfer immer neue Überraschungen. Nur 40 Kilometer von der Provinz-Hauptstadt Banda Aceh entfernt fanden Helfer zweieinhalb Wochen nach der Flut Überlebende, zu denen bislang keine Versorgungstrupps vorgedrungen waren. Gerd Wolff berichtete am 13. Januar. [zum Bericht]

Aceh: Humanitäre Hilfe mit Schnellfeuergewehren?

Rund zwei Wochen nach dem Tsunami verschärft sich in Indonesiens Provinz Aceh der Ton zwischen Regierung und Rebellen. Das Militär verlegt zusätzliche Soldaten in das Katastrophengebiet – angeblich um die Helfer zu schützen. Die Rebellen halten das nur für einen Vorwand. Gerd Wolff berichtete am 12. Januar. [zum Bericht]

Interview: „Ein bisschen Korruption ist nicht zu vermeiden“

Die Organisation Transparency International (TI) hat den Plan der Uno, den Fluss der Spendengelder im Internet zu veröffentlichen, begrüßt. Dies sei ein Schritt in die richtige Richtung, so Peter Rooke von TI im Gespräch mit tagesschau.de. Ein gewisses Maß an Korruption in den Flutgebieten sei im derzeitigen Chaos kaum zu vermeiden. [zum Interview]

Phuket braucht Touristen

Eine halbe Wand steht schon wieder in der Santana Tauchschule direkt am Strand von Patong auf Phuket. Bis unter das Dach war das Wasser am 26. Dezember hier gestiegen. Jetzt läuft der Aufbau des kleinen Ladens – der Tauchbetrieb kann weitergehen, sagt Inhaberin Andrea Hinrichs, die wie alle anderen hier verzweifelt auf neue Gäste wartet: „Phuket braucht Touristen. Christoph Heinzle berichtet am 8. Januar. [zum Bericht]

Thailand: Identifizierung könnte Monate dauern

Besorgte Angehörige befürchten, dass vermisste Urlauber in den Flutgebieten in anonymen Massengräbern begraben oder eingeäschert wurden. Thailands Regierung versucht sie zu beruhigen. Aber die Identifizierung der Opfer ist eine Aufgabe, die Monate dauern könnte, berichtet Christoph Heinzle am 7. Januar. [zum Bericht]

Reportage: Wiederaufbau am Traumstrand

Sri Lanka ist nach Indonesien das Land, das am stärksten von dem Tsunami an Weihnachten getroffen wurde. Aber nur eineinhalb Wochen nach der Katastrophe ist der Wiederaufbau in vollem Gange, wie Christoph Heinzle am 6. Januar aus Unawatuna berichtet. [mehr]

Interview: Spontane Hilfe mit politischem Kalkül

Der ehemalige UN-Untergeneralsekretär Dhanapala hofft, dass die Milliardenzusagen vieler Länder für die Flutregionen auch eingehalten werden. Im tagesschau.de-Interview schloss er nicht aus, dass einige Länder mit ihren Hilfszusagen auch strategische Interessen verbinden. [zum Interview]

Thailand: Tourismusbranche hofft auf den Herbst

Auch wenn rund 40 Prozent der Hotels an Thailands Westküste zerstört sind – in Teilen der Region könnte das Geschäft mit dem Tourismus weitergehen. Doch die Zahl der Reisenden ist drastisch zurückgegangen, viele Betriebe haben ihre Mitarbeiter entlassen. Für sie geht es jetzt nur noch ums Überleben. Gerd Wolff berichtete am 6. Januar. [zum Bericht]

Sri Lankas Waisen: Ein Gebet für Mutter und Vater

Sie sind traumatisiert und sprechen vielfach auch eineinhalb Wochen nach der Katastrophe noch kein Wort: Mindestens 40 Prozent aller Opfer der Flutwelle auf Sri Lanka sind Kinder. Viele haben ihre Eltern verloren und stehen nun vor einer ungewissen Zukunft, wie Christoph Heinzle am 5. Januar berichtete. [zum Bericht]

Indien: Medizinische Versorgung weitgehend ausgefallen

Die Hilfe in Nagapattinam, dem am schwersten betroffenen Distrikt des indischen Bundesstaates Tamil Nadu, läuft nur schleppend an. Die hygienischen Bedingungen sind katastrophal, berichtet Priya Esselborn für dw-world.de. Rund 100.000 Menschen leben seit der Flut in Flüchtlingscamps. [zum Bericht bei dw-world]

Vermisstensuche: Angehörige können vor Ort nicht helfen

Die Flutwelle im Indischen Ozean hat tiefe Spuren hinterlassen – nicht nur in den betroffenen Regionen, sondern auch in den Psychen der Familien Vermisster. Diese wollen nun oftmals vor Ort nach ihren Angehörigen suchen. Über die schwierige Aufgabe der Opfer-Betreuung berichtete Gerd Wolff am 5. Januar aus Thailand. [zum Bericht]

Interview: Der Aceh-Konflikt, die Flut und die Chancen

Mehr als 12.000 Menschen sind seit 1976 bei Kämpfen in der indonesischen Provinz Aceh ums Leben gekommen. Doch der Tsunami überwältigte die Verfeindeten, jetzt müssen sie mit den Folgen der Flut kämpfen. Und was wird aus dem Konflikt? tagesschau.de sprach darüber am 4. Januar mit der Indonesien-Exp
ertin Sybille Golte. [zum Interview]

Deutscher Kapitän: „Ich bleibe hier“

Seit 16 Jahren leitet Kapitän Endlich seine Seemanns-Schule in Galle in Sri Lanka. Nach dem katastrophalen Seebeben ist davon nur ein Trümmerhaufen übriggeblieben. Dennoch steht für den 60-jährigen Deutschen fest: „Ich bleibe hier.“ Christoph Heinzle hat Endlich getroffen. [zum Bericht]

Suche nach der schmerzlichen Gewissheit

Während in Phuket Bagger mühsam die Straßen frei räumen, finden thailändische Soldaten weiterhin viele Leichen. Etliche Deutsche sind nach der Katatstrophe in den einstigen Ferienort gereist, um auf eigene Faust nach Freunden und Verwandten zu suchen. Gerd Wolff berichtete am 3. Januar aus Phuket. [zum Bericht]

Zuflucht Zug als tödliche Falle

Die Flutwelle hat nicht nur Urlauber und Bewohner von Küstenstädten in den Tod gerissen. In Sri Lanka starben mindestens 1300 Insassen eines Zuges, den das Wasser unter sich begrub. Unter den Opfern sind auch viele Dorfbewohner, die in den Waggons Zuflucht gesucht hatten. Erst Tage nach der Katastrophe wurden Einzelheiten zu dem Unglück bekannt. Christoph Heinzle berichtet. [zum Bericht]

Leichengeruch über dem Urlaubsparadies

In Sri Lanka sind viele Regionen nur schwer zugänglich, die Helfer des Roten Kreuzes sind rund um die Uhr im Einsatz. Die Menschen brauchen sauberes Trinkwasser, Leichen müssen begraben werden. DRK-Mitarbeiterin Barbara Scherle berichtete am Neujahrstag über die Lage in Sri Lanka. [zum Bericht]

„Wir kommen schrittweise voran“

Nach ersten Problemen kommen die Rettungsarbeiten auf Sri Lanka voran. Das berichtete Dorothee Klaus von Unicef am 30. Dezember gegenüber tagesschau.de. Es gebe aber neue Gefahren durch angeschwemmte Landminen aus dem Bürgerkrieg [zum Interview]

„Wir bleiben, damit wir die Hilfe nicht verpassen“

Die Menschen am Strand von Srinivasapuram stehen vor dem Nichts. Die verheerende Welle hat ihnen ihre Verwandten und Freunde geraubt, ihre Boote, ihr Zuhause. Dennoch wollen sie ihre Hütten wieder aufbauen. Drei Tage nach der Katastrophe warteten sie noch auf die versprochene Hilfe. Aus Madras berichtete Christoph Heinzle. [zum Bericht]

Schweden: „Wir stehen vor einem nationalen Trauma“

Thailand ist das Urlaubsparadies der Schweden, vor allem an Weihnachten, wenn die Tage im Norden kurz sind. Kaum ein anderes Land in Europa ist so stark von der Tragödie in Asien betroffen. Von mehreren tausend Schweden fehlt immer noch jedes Lebenszeichen. ARD-Korrespondent Tilmann Bünz berichtete am 29. Dezember, drei Tage nach der Flut, aus Stockholm. [zum Bericht]

Augenzeugenbericht: „Ich habe nichts mehr“

Viele Ausländer, die in Südasien den Weihnachtsurlaub verbrachten, wurden von der Flutkatastrophe überrascht. tagesschau.de sprach am Tag nach der Katastrophe mit einem Deutschen im thailändischen Ferienresort Khao Lak, der durch den Tsunami seine einjährige Tochter verlor. [zum Bericht]

„Jetzt müssen wir rennen“

Jochen Neumeyer machte Urlaub auf der Insel Ko Lanta in Thailand. Sie liegt südlich von Phuket. Im Gespräch mit SWR1 Aktuell erzählte er noch am Tag der Katastrophe, wie er die riesige Flutwelle dort erlebte. Zuerst habe er nur wahrgenommen, wie schön die Riesenwelle ist, dann rannte er um sein Leben. [zum Bericht]

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