34.000 tote Zivilisten in einem Jahr

Die Vereinten Nationen haben eine Bilanz der Gewalttaten im Irak vorgelegt. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 34.000 Zivilisten getötet. Weitere 36.000 Menschen seien verletzt worden, schreibt die Uno in ihrem Bericht. Das sind rein rechnerisch 100 Tote pro Tag.

Allein in den beiden Monaten November und Dezember seien 6367 Menschen getötet und mindestens 6875 verletzt worden. Als besonders ernst wird in dem Bericht die Lage in Bagdad bezeichnet. Die meisten Leichen der dort getöteten Menschen wiesen auch Zeichen von Folter auf, hieß es. Der UN-Menschenrechtsbeauftragte im Irak, Gianni Magazzeni, warf der irakischen Regierung vor, nicht genug für den Schutz der Menschen zu tun und die Täter nicht entschlossen genug zu verfolgen.

Anschläge in Bagdad

Bei unterschiedlichen Anschlägen in der irakischen Hauptstadt Bagdad wurden gestern mehr als 80 Menschen getötet.

Der schlimmste Anschlag ereignete sich in der Nähe der Mustansirija Universität im Osten der Stadt. Nach Polizeiangaben starben allein hier mindestens 65 Menschen, die meisten unter ihnen Studenten. Mindestens 110 wurden bei der Explosion zweier Sprengsätze verletzt.

Zuvor waren im Zentrum Bagdads bei der Explosion zweier Bomben mindestens 15 Menschen getötet worden. 70 Verletzte mussten versorgt werden, hieß es im irakischen Innenministerium. Eine Bombe explodierte am Straßenrand nahe einer sunnitischen Moschee. Kurz darauf detonierte eine Sprengstoffladung, die auf einem Motorrad deponiert worden war. Laut Polizei traf die zweite Bombenexplosion herbeigeeilte Helfer.

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