Hillary Clinton wirft ihren Hut in den Ring

Hillary Clinton will zurück ins Weiße Haus – allerdings nicht als First Lady, sondern als Präsidentin. Die Senatorin und Frau von Ex-Präsident Bill Clinton kündigte offiziell an, für die Demokraten ins Rennen um die Präsidentschaft gehen zu wollen. Ihr schärfster innerparteilicher Konkurrent ist der charismatische Senator Barack Obama.

Von Klaus Kastan, BR-Hörfunkkorrespondent Washington

Jeder hat es in den Vereinigten Staaten gewusst, nur sie selber hat sich immer geziert. Hillary Clinton hat lange gebraucht, um offiziell das zu sagen, auf was sie seit Wochen angesprochen wurde: Sie will Präsidentin der Vereinigten Staaten werden. Der erste Schritt dazu ist jetzt getan. Sie gründet ein Komitee, das die Voraussetzungen für die offizielle Bekanntgabe einer Kandidatur schaffen soll.

Auf ihrer Internet-Seite erklärte die Senatorin aus New York nun: „Ich starte jetzt noch nicht mit dem Wahlkampf. Ich will mit dem Gespräch beginnen – mit Ihnen, mit Amerika, denn wir alle müssen Teil dieser Diskussion, wir alle müssen Teil einer Lösung sein. Lassen Sie uns darüber reden, wie wir den Krieg im Irak gut beenden können und wie wir es wieder erreichen können, dass die Welt Amerika respektiert.“

Idealer Tag für Bekanntgabe

In ihrem kurzen Internet-Auftritt hat die frühere First Lady der Vereinigten Staaten schon die wichtigsten Themen genannt, um die es ihr bei ihrer wahrscheinlichen Kandidatur gehen wird. Dazu gehört neben dem Irak-Krieg die Energie-Politik, das hohe Staatsdefizit und eine Krankenversicherung für alle Amerikaner. „Nach sechs Jahren George Bush ist es Zeit, das Selbstverständis Amerikas zu erneuern – egal, wer Du bist und woher Du kommst – wenn Du hart arbeitest und Dich an die Gesetze hältst, kannst Du für Dich und Deine Familie ein gutes Leben aufbauen“, so die Politikerin weiter.

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Hillary Clinton hat sich mit dem heutigen Samstag einen idealen Tag für die Bekanntgabe der Komiteegründung herausgesucht. Nur sie beherrscht mit ihrem Internet-Auftritt die Schlagzeilen in den USA. Hauptaufgabe der Komitees von möglichen Präsidentschafts-Kandidaten ist es, zu prüfen, ob sich die Interessenten für das höchste Amt in den USA einen so kostspieligen Wahlkampf überhaupt leisten können. Dies scheint bei Hillary Clinton aber nur eine Formsache zu sein: Ihre Wahlkampf-Kassen sind offensichtlich schon heute gut gefüllt, viele New Yorker Geschäftsleute haben bereits in der Vergangenheit viel Geld für ihre politische Arbeit gespendet.

Obama ist ihr größter Konkurrent

Das scheint bei Barack Obama, dem anderen demokratischen Aspiranten für das Präsidentenamt, noch nicht unbedingt der Fall zu sein. Obama will seine Kandidatur offiziell am 10. Februar bekannt geben. Die beiden Senatoren Obama und Clinton gelten in der Demokratischen Partei als die aussichtsreichsten Kandidaten.

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