Mammutverfahren gegen 29 Angeklagte

Fast drei Jahre nach den Anschlägen von Madrid beginnt heute der Prozess gegen mutmaßliche Attentäter, Drahtzieher und Hintermänner. In einem der größten Terror-Prozesse Europas sind 29 Verdächtige angeklagt.

Urteil vermutlich erst im Herbst

Der Prozess, der unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in einem abgeschirmten Gebäude am Stadtrand stattfindet, wird vermutlich bis Oktober dauern. Die Staatsanwaltschaft hat eine Anklageschrift vorbereitet, die mehr als 100.000 Seiten umfasst. Mehr als 600 Zeugen und mehr als hundert Experten sollen in dem Prozess angehört werden.

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Von den zwölf mutmaßlichen Drahtziehern der Bluttat müssen sich nur drei vor Gericht verantworten. Die anderen sind entweder tot oder auf der Flucht. Mehrere mutmaßliche Mitglieder der verdächtigten Terrorzelle hatten sich drei Wochen nach der Tat selbst in die Luft gesprengt, als die Polizei ihre Wohnung stürmen wollte. Sieben Angeklagten wird Mord und Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation vorgeworfen – allein für sie hat die Anklage mehr als 270.000 Jahre Haft gefordert. Den anderen 22 Angeklagten werden Mitgliedschaft oder Mitarbeit in einer terroristischen Gruppe, Waffenbesitz und andere Verbrechen vorgeworfen.

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Fast 200 Tote

Die Täter hatten am 11. März – auf den Tag genau zweieinhalb Jahre nach den Anschlägen in den USA – mehrere Bomben in Nahverkehrszügen in Madrid platziert. 191 Menschen wurden getötet, fast 2000 verletzt.

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