Identifizierung der Opfer ist schwierig

Nach dem Flugzeugunglück in Thailand bemühen sich die Helfer, Behörden und Angehörige weiter um die Identifizierung der Opfer. Einige der insgesamt mindestens 89 Toten sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Das macht die Identifizierung schwierig. Ausländische Gerichtsmediziner machten sich auf den Weg nach Phuket, um dabei zu helfen. Unter anderem werden nach Angaben eines thailändischen Beamten acht Forensiker aus Israel erwartet. Australien bot ebenfalls seine Unterstützung an, um die Identität der Opfer festzustellen. Bereits nach der Tsunami-Katastrophe 2004 waren zahlreiche ausländische Forensiker nach Thailand gereist, um bei der Identifizierung der Todesopfer zu helfen.

Ein Deutscher unter den Toten

Insgesamt saßen nach offiziellen Angaben 130 Menschen in der Maschine. Unter den Todesopfern befindet sich mindestens ein Deutscher, wie das Auswärtige Amt mitteilte. Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Innenministeriums handelt es sich um einen 29-Jährigen aus Mainz. Das Auswärtige Amt ging Hinweisen nach, dass sich unter den Todesopfern ein weiterer Deutscher befindet. Bislang gebe es dafür aber noch keine Bestätigung. Vier Deutsche wurden bei der Bruchlandung verletzt, sie hatten sich aus der brennenden Maschine retten können.

„Wir haben uns selbst gerettet“

Die Passagiermaschine der Fluglinie One-Two-Go war am Sonntag bei der Landung auf der Ferieninsel Phuket bei starkem Regen über die Landebahn hinausgeschossen, zerbrochen und in Feuer aufgegangen. Die Maschine wurde dabei in zwei Stücke gerissen. Ein deutscher Überlebender des Unglücks berichtete, die Passagiere seien nach der Bruchlandung völlig auf sich selbst gestellt gewesen. „Wir haben uns selbst gerettet, da war kein Personal“, sagte der Leipziger Christoph Falchetti. Seinen Angaben zufolge war der Aufprall bei der Bruchlandung so heftig, dass viele Menschen offenbar sofort bewusstlos waren. „Es war alles voller Rauch, und heiß ohne Ende“, sagte er. Die hinteren Notausgänge seien nur einen Spalt zu öffnen gewesen. Dort hätten einige Passagiere lediglich Luft holen können, bevor sie sich durch einen Notausgang in der Mitte der Maschine retteten.

Schwerer Regen und starker Wind

Andere Überlebende berichteten von einem holprigen Landeversuch. Die Maschine sei schwer geschüttelt worden. Über den Flughafen zog zu dem Zeitpunkt ein Unwetter mit starken Regenfällen und heftigen Windböen. Die Sicht sei schlecht gewesen, als die Maschine zur Landung ansetzte, sagte der Generaldirektor der thailändischen Luftverkehrsbehörde.

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