Obama holt sich auch Hawaii und Wisconsin

Im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur der Demokraten kann Senator Obama den zehnten Sieg infolge für sich verbuchen. Er setzte sich mit 76 Prozent der Stimmen auch in Hawaii gegen seine Rivalin Clinton durch, für die 24 Prozent der Wähler votierten. Zuvor hatte Obama die Vorwahlen in Wisconsin gewonnen. Dort brachte er es nach Auszählung von 97 Prozent der Stimmen auf 58 Prozent. Clinton kam auf 41 Prozent der Stimmen. Bei den Republikanern befindet sich Senator McCain weiter auf Erfolgskurs.

Von Klaus Kastan, BR-Hörfunkstudio in Washington

Alles verläuft nach Plan für Barack Obama. 58 Prozent der Stimmen erhielt er bei den Vorwahlen in Wisconsin, 17 Prozent mehr als Hillary Clinton. Und auch auf Hawaii gab es mit 76 Prozent sogar einen noch höheren Sieg für den schwarzen Senator und damit wichtige Delegiertenstimmen auf dem Weg zur Präsidentschaftsnominierung seiner Partei.

Während mit seinem Erfolg auf Hawaii alle gerechnet hatten – schließlich ist er hier aufgewachsen -, war in Wisconsin eher ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Obama und Clinton vorausgesagt worden. Doch auch hier siegte der Senator souverän.

Zeit für ein neues Kapitel US-Geschichte

Entsprechend selbstbewusst gab sich Obama bei seinem anschließenden Wahlkampfauftritt in Houston (Texas) vor 25.000 Menschen: „Nach dem ich ein Jahr lang kreuz und quer  durch das Land gereist bin, tausende Reden gehalten, unzählige Hände geschüttelt habe, bin ich heute hier um Euch zu sagen, dass sich meine Bewerbung ausgezahlt und sich mein Glaube an die amerikanische Bevölkerung gerechtfertigt hat – weil überall im Land die Menschen aufstehen und sagen, es ist Zeit ein neues Kapitel in der amerikanischen Geschichte aufzuschlagen.“

In seiner Siegesrede versprach Obama, dass er im Falle seiner Wahl zum US-Präsidenten die amerikanischen Truppen noch im Jahr 2009 nach Hause bringen wolle. 

Clinton setzt jetzt auf Texas und Ohio

Auch Hillary Clinton gab sich – obwohl sie nicht gesiegt hatte – nach wie vor optimistisch. Sie setzt jetzt alles darauf, in den großen Staaten Texas und Ohio am 4. März zu gewinnen. Bereits gestern Abend hielt sie eine Wahlkampfrede in Youngstown, Ohio, und sagte, dass die Menschen, die keine Krankenversicherung hätten, und die Menschen, die wegen der Immobilienkrise ihr Eigenheim verlassen müssten, keine Zeit mehr zum Warten hätten: „Sie brauchen jemanden, der vom ersten Tag an im Weißen Haus regieren kann und in der Lage ist, die Republikaner im November schlagen zu können.“

Alles klar für McCain

Nach Plan lief es wieder einmal für John McCain. Er schlug seinen Herausforderer Mike Huckabee klar und eindeutig – nicht nur in Wisconsin, sondern auch bei den Nachwahlen der republikanischen Partei  im Bundesstaat Washington an der amerikanischen Westküste.

Die Nominierung als republikanischer Präsidentschaftskandidat ist ihm jetzt nicht mehr zu nehmen. Und so attackierte der 71-jährige Senator auch gleich seinen möglichen Gegenkandidaten bei der Wahl im November, Barack Obama: „Ich werde in diesem Wahlkampf jeden Moment und jede Sekunde dafür kämpfen, damit Amerika  nicht getäuscht wird von einem eloquent vorgetragenen, aber doch inhaltsleeren Ruf nach Veränderung.“

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