„Wir hatten ein gutes Land und sie haben es ruiniert“

Tausende Isländer sind aus Protest gegen das Verhalten ihrer Regierung in der Finanzkrise auf die Straße gegangen und haben den Rücktritt von Ministerpräsident Geir Haarde gefordert. Auch den seit Wochen in der Kritik stehenden Zentralbankchef David Oddsson riefen die Demonstranten am Samstagabend auf, seinen Hut zu nehmen. Beide hätten in der Finanzkrise nicht rechtzeitig und entschlossen gehandelt, um den drohenden Staatsbankrott abzuwenden.

„Wir vertrauen ihnen nicht und sie haben keine Berechtigung mehr“, sagte der isländische Sänger und Organisator der Proteste, Hordur Torfason. „Ich vertraue weder der Regierung noch den Banken noch den politischen Parteien und auch nicht dem IWF“, so die 36-jährige Büroangestellte Gudrun Jonsdottir. „Wir hatten ein gutes Land und sie haben es ruiniert.“

IWF hilft Island

Island ist wie kein anderes Land von der Finanzkrise betroffen. Durch die Verstaatlichung von Banken und mit Hilfe ausländischer Darlehen versucht die Regierung die drohende Staatspleite zu verhindern. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und andere Länder hatten vor wenigen Tagen ein Rettungspaket über mehrere Milliarden Dollar für Island beschlossen.

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