Walter Kempowski gestorben

Der Schriftsteller Walter Kempowski ist tot. Er erlag in der vergangenen Nacht im Alter von 78 Jahren in einem Krankenhaus im niedersächsischen Rotenburg seinem Darmkrebsleiden. Das teilte der Knaus Verlag in München mit. Bis zuletzt habe Kempowski an einem neuen Buch geschrieben. Auch zu seinen beliebten Literaturnachmittagen in seinem Haus in dem niedersächsischen Dorf Nartum bei Bremen hatte er noch bis zuletzt eingeladen.

Kempowski wurde am 29. April 1929 in Rostock als Sohn eines Reeders geboren. Er gehört seit Jahrzehnten zu den meistgelesenen deutschen Gegenwartsautoren. Zu seinen bekannten Werken zählen unter anderen „Tadellöser & Wolff“, „Uns geht’s ja noch gold. Roman einer Familie“ und „Deutsche Chronik“. Für sein Mammutwerk „Echolot“ erhielt er auch aus dem Ausland große Anerkennung. Sein letztes Buch „Alles umsonst“ erschien 2006.

Trauer um „markantesten Chronisten deutscher Sprache“

Bundeskanzlerin Angela Merkel reagierte mit Betroffenheit auf den Tod Kempowskis. Wie der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg sagte, kondolierte Merkel der Familie des Literaten von ihrer Afrikareise aus. Steg bezeichnete Kempowski als einen der „markantesten Chronisten und Schriftsteller deutscher Sprache und herausragenden Autor“. Mit dem „Echolot“ habe er „weltweit etwas Einmaliges geschaffen“. Die „Deutsche Chronik“ sei ein „aussagekräftiger Spiegel deutscher Geschichte“, so Steg.

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