Hunderte weitere Vögel fallen tot vom Himmel

In den USA sind weitere 500 tote Vögel entdeckt worden. Man habe die verendeten Tiere bei der Ortschaft Pointe Coupee im Bundesstaat Louisiana gefunden, berichteten lokale Medien unter Berufung auf eine Sprecherin des Amtes für Fischerei und Fauna. Die Kadaver der Rotschulterstärlinge und Starenvögel hätten auf einer Landstraße gelegen. Einige davon würden nun in Laboren untersucht.

Toter Rotschulterstärling in Arkansas
Mysteriöses Vogelsterben in Arkansas: Aus noch ungeklärter Ursache starben dort Tausende Rotschulterstärlinge.

Vogelsterben in Arkansas
Die Bewohner der Stadt Beebe reagierten geschockt, als sie am Neujahrstag die Tierkadaver fanden.

Rund 500 Kilometer nördlich von Pointe Coupee hatte nach der Silvesternacht ein erstes mysteriöses Vogelsterben im Bundesstaat Arkansas Schlagzeilen gemacht. Auch hier rätseln die Experten, warum dort Tausende Vögel über dem Städtchen Beebe vom Himmel stürzten – ebenfalls zumeist Rotschulterstärlinge. Tiermediziner der staatlichen Veterinärkommission schlossen in ihrem vorläufigen Bericht aus, dass Krankheiten oder Viren für den massenhaften Tod verantwortlich sind. Alle wichtigen Organe seien gesund gewesen, hieß es. 

Zu Tode erschreckt durch Silvesterböller?

Vielmehr erhärte sich der Verdacht, dass die Vögel durch Silvesterböller aufgeschreckt wurden. Sie waren in der Nacht umhergeflogen, was sie sonst nicht tun, da sie im Dunkeln schlecht sehen können. Die staatliche Ornithologin Karen Rowe sagte, die Rotschulterstärlinge wiesen Anzeichen eines physischen Traumas auf.

Möglich ist auch, dass der Schwarm von einem Blitz oder Hagel in großer Höhe getroffen worden sei. Hagelschlag sei oft Auslöser solcher Massensterben, sagte der Vogelexperte Ingo Ludwichowski vom Naturschutzbund in Schleswig-Holstein. Auch nach Vergiftungen, etwa mit Quecksilber durch verunreinigtes Getreide, seien Massensterben beobachtet worden.

Auch in Schweden Dutzende tote Vögel gefunden

Auch in Schweden fanden Passanten in der Kleinstadt Falköping rund 150 Kilometer nordöstlich von Göteborg bis zu 100 tote Vögel. Dabei handelt es sich nach Angaben der Zeitung „Aftonbladet“ vermutlich um Dohlen. Tierärzte untersuchten die toten Tiere derzeit. Auch hier gibt es bisher nur Mutmaßungen über die Todesursache: Der Ornithologe Anders Wirdheim sagte, wenn die Tiere nachts mehrfach gestört werden, geraten sie in Panik und fliegen los. Entweder sterben sie an Erschöpfung, oder sie verfangen sich in Drähten oder Ästen.

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