Im Sturzflug in die Schwerelosigkeit

Der britische Wissenschaftler Stephen Hawking will die Schwerelosigkeit erleben. Nachdem er zahlreiche Arbeiten zur Weltraumforschung veröffentlicht hat, will er nun selbst ins Weltall. 2009 plant der Physiker eine Reise ins All. Zur Vorbereitung auf die Umstände im Weltraum unternimmt er zunächst einen kleinen Ausflug in die Schwerelosigkeit.

Dazu startet er vom US-Weltraumbahnhof Kennedy Space Center in Florida mit einer umgebauten Boeing 727-200 zu einem Experimentalflug. Das Spezialflugzeug wird im 45-Grad-Winkel auf eine Höhe von 10.000 Metern aufsteigen, um dann im kontrollierten Sturzflug 2500 Meter abzusacken. Bei diesem Manöver wird der Brite für etwa 30 Sekunden der Schwerkraft entkommen.

Mond, Mars und Weltall

Geplant ist, dass die Boeing rund zwölf Sturzflüge absolviert. Insgesamt wird der 65-jährige damit fünf Minuten in der Schwerelosigkeit verbringen. Der Wissenschaftler erklärte vor dem Start, dass er sehr gespannt auf diese neue Erfahrung sei. Der außergewöhnliche Flug vermittelt dabei ein Gefühl für die unterschiedlichen Stadien der Schwerkraft. So erlebt der Passagiere vergleichbare Zustände wie auf dem Mond, dem Mars oder im Weltall.

Hawking leidet seit Jahrzehnten an einer Nervenkrankheit, bei der die Muskeln nach und nach absterben.Er ist auf einen Rollstuhl angewiesen und kann sich nur mit Hilfe eines Sprachcomputers verständigen. Drei Ärzte und vier Assistenen werden den Physiker während seines Abenteuers begleiten.

2500 Schwerelosigkeits-Touristen

Die Flüge in die Schwerelosigkeit werden seit 2004 von der Firma Zero Gravity angeboten und kosten etwa 2800 Euro. Bisher sind nach Firmenangaben knapp 2500 Menschen auf diesem Weg der Schwerkraft kurzzeitig entkommen.

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