Lokführer drohen mit unbefristetem Streik

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) droht der Bahn bei einem Scheitern der Tarifgespräche mit einem Streik. Falls die Gespräche am Donnerstag scheitern sollten, werde die Urabstimmung eingeleitet, beschlossen der Hauptvorstand und die Tarifkommission bei Beratungen in Frankfurt einstimmig. „Es liegt nun allein in der Hand des Arbeitgebers, diese Eskalation des Tarifkonflikts abzuwenden“, sagte der GDL-Vorsitzende Manfred Schell. Dazu sei ein verhandlungsfähiges Angebot nötig. Schell machte weiter deutlich, dass man den zwischen der Bahn und den Gewerkschaften Transnet und GDBA erzielten Tarifabschluss „in keinem Fall“ übernehmen werde. Beide Seiten hatten sich auf eine Tariferhöhung von 4,5 Prozent ab 1. Januar 2008 sowie eine Einmalzahlung von 600 Euro geeinigt.

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Die Bahn signalisierte unterdessen Kompromissbereitschaft. „Ich glaube, wir haben ein paar Dinge, wo wir noch einmal auf die GDL zukommen könnten“, sagte Personalvorstand Margret Suckale. Sie verwies auf die Arbeitsbedingungen der Lokomotivführer, die durch Schichtdienst und häufige Abwesenheit von zu Hause gekennzeichnet seien. „Hier glauben wir, dass wir durch Maßnahmen etwas tun können“, sagte sie. Einen eigenen Tarifvertrag, wie von der Gewerkschaft gefordert, lehnt Suckale allerdings weiter ab. Auch eine Entgelterhöhung über dem mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA vereinbarten Tarifabschluss lehnt die Bahn weiter ab. Die GDL fordert weiter einen eigenen so genannten Fahrpersonaltarifvertrag (FPTV) mit Gehaltsanhebungen von bis zu 31 Prozent.

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